Monday 22 October 2007

Warum die Linke Journalismus und Bildung bestimmt


Ob man nun rechts oder links steht, es kann schlichtweg nicht darüber hinweggesehen werden, was für einen enormen Einfluss die Linken auf große Institutionen der deutschen Gesellschaft hatte... vor allem unsere Bildungssysteme und den Journalismus. Einen konservativen Schreiber bei einer großen Tageszeitung anzutreffen ist schon etwas besonders. An meiner Schule damals wurden wahrscheinlich nur Lehrer zugelassen, die ihren Kampf gegen Kapitalismus, Familie und Religion amtlich nachweisen konnten. Und ich bin mir sicher, euch ging/geht es genauso.

Die Frage ist also nicht, ob die Linke solch einen Einfluss hat, sondern warum?

Die Antwort darauf kam mir vor einigen Monaten, als ich mich mit einem befreundeten Lehrer unterhielt. Er selbst ist, da wird er mir sicher zustimmen, ein linker Gutmensch - oder wie es seit gestern auch in Deutschland heißt: ein Netter.

Er sagte, dass es der Zweck einer Lehrkraft sei, durch ihren Unterricht wirtschaftliche Ungleichheit (oder wie er es nannte "soziale Ungerechtigkeit") und Rassismus in der Gesellschaft zu bekämpfen. Darauf antwortete ich ihm, dass ich immer dachte, die Aufgabe eines Lehrers sei es, den Kids Wissen zu vermitteln, damit sie einen anständigen Job finden können. Ich hätte genausogut auf finnisch einen Kaffee bei ihm bestellen können (Yksi kahvi, kiitos), denn er sah mich vollkommen verstört an, so als hätte ich etwas abstruses gesagt.

Weil die Linke den Zweck von Lehrern nun offensichtlich darin sieht, ihre soziale Agenda in die Klassenzimmer zu tragen, wurden diese seit Dekaden von sozialistischem Gedankengut unterwandert. Jetzt wollte ich schon fast schreiben: Bis die Linke den Bildungssektor übernommen hatte, war das Hauptanliegen der Lehrer ihre Schüler zu unterrichten, und dies so unpolitisch wie möglich. Doch dann ist mir wieder eingefallen, weshalb es in Deutschland keinen Hausunterricht mehr gibt - der wurde von Hitler 1938 durch das Reichsschulpflichtgesetz verboten:

§ 1. Allgemeine Schulpflicht. Im Deutschen Reich besteht allgemeine Schulpflicht. Sie sichert die Erziehung und Unterweisung der deutschen Jugend im Geiste des Nationalsozialismus. Ihr sind alle Kinder und Jugendlichen deutscher Staatsangehörigkeit unterworfen, die im Inlande ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben.

Selbes Schema wie damals. Heute liegt das Augenmerk vieler Lehrer und Professoren darin, ihre Schüler/Studenten gesellschaftspolitisch zu beeinflussen. Ich mag ja nicht glauben, wenn ich lese, dass die Länder Geld dafür ausgeben, um in den Schulklassen Aufführungen von Al Gores "Unbequemer Wahrheit" zu ermöglichen - und im Gegezug keine kritische Gegendarstellung bringen. FAZIT: Es ist wichtiger junge Menschen zu beeinflussen, als die globale Erwärmung zu bekämpfen.

Gleiches gilt im größeren Maß für den Journalismus in Deutschland. Es gab wohl eine Zeit als die Hauptaufgabe der Reporter darin lag die Nachrichten zu berichten. Daher nennt man sie auch "Reporter"! Als mein Papa von Italien nach Deutschland auswanderte hatte ihn das sehr beeindruckt. Doch für die meisten Linken ist das Erzählen/Schreiben der Nachrichten irrelevant gegenüber der Mission die Gesellschaft zum Besseren zu verändern. Und darum geht es ja schließlich auch beim links-sein.

Einfach unterrichten ist so unwichtig für linke Lehrer, wie einfach Nachrichten zu berichten unwichtig für linke Journalisten ist. Sie betrachten ihren Beruf nicht als Zweck, sondern als Mittel zum Zweck - zum höheren, linken Zweck.

1 comment:

Anonymous said...

Bin gerade da über dein Blog gestolpert und fang natürlich gleich an zu missionieren ;)

Also erstens:
Ein Lehrer hat die Aufgabe Inhalte zu vermitteln. Dadurch hat er eine erzieherische Aufgabe - und dh er hat eine soziale Aufgabe. Was dann ein Mensch mit dem Wissen macht, das er vermittelt bekommt, ist eine andere Sache und im Endeffekt nicht die des Lehrers - dafür ist jeder selber verantwortlich, aber einen Lehrer als reinen Wissensvermittler ohne den Menschen selbst zu sehen, finde ich eindimensional.

Zweitens - wenn du meinst, dass "einfach nur Nachrichten übermitteln" einen Reporter ausmacht ...
Das was mich daran stört (vielleicht liege ich da bei dir eh falsch), ist die Verallgemeinerung, dass Information sowieso einfach und klar ersichtlich ist. Wenn ich mir eine Nachrichtensendung anschaue, dann kommt mir oft das Grausen, wie schlecht da recherchiert wurde. Und das sind meist nicht dezitierte Linke.
Eine Information kann in verschiedenster Hinsicht interpretiert werden und gerade die Urteils- und Interpretationsfähigkeit zu schulen bringt im Alltag mehr, weil eine trainierte Refelxionsfähigkeit schneller lernen lässt, als wenn man stur seine Vorgaben paukt.
Damit kann man dann Informationen, die ja bekanntermaßen immer komplexer werden, besser verifizieren und verwenden.

Ich glaub ich könnt jetzt noch nen Roman dahinblättern, lass es jetzt aber sein ..