Im zweiten Fall wird man entweder bei der Union, der SPD, der FDP, den Grünen oder den Linken landen. Die genannte Reihenfolge könnte auch die Wahrscheinlichkeitsverteilung dafür implizieren, vorausgesetz der Anteil der Propagandakonsumenten ist auf die Parteien gleichverteilt.
Im ersten Fall, wird die Entscheidung jedoch vom jeweiligen Weltbild stark beeinflusst werden. Nun, mein Weltbild enstammt der Bibel, es lässt sich so zusammenfassen:
- Das Leben ist unfair.
- Der Mensch ist kein Engel.
- Das Paradies auf Erden gibt's erst im Himmel.
Ungefähr 1300 Jahre später kam Jean-Jacques Rousseau auf die glorreiche Idee, der Mensch war anfangs ein Einzelgänger und folglich "gut". Erst die zunehmende Bevölkerungsdichte hat ihn dazu gezwungen Familien zu gründen und soziale Strukturen aufzubauen, die ihn nun unterdrücken. Wenn es uns doch nur gelingen würde, den Menschen durch staatliche Gealt wieder in seine ursprüngliche Form zu bringen, könnte er endlich wieder "gut" sein.
Wieder 150 Jahre später hatte Karl Marx seine Träumereien über den perfekten Menschen zu Papier gebracht. Der Staat soll den Menschen im Sozialismus durch Besteuerung, Umverteilung, Zentralbanken, Kreditvergabe, Inflationierung und Ideologie-Indoktrinierung dazu bringen endlich wieder "gut" zu sein. Wenn dieser Super-Mensch einmal geschaffen ist, können wir wieder ohne staatliche Obrigkeit im Kommunismus leben und jeder liebt jeden. Willkommen im Lalaland.
Eines habe ich dabei nie verstanden: Wenn ein einzelner Mensch gut ist, wie kann er dann böse werden, wenn er sich in Gesellschaft von Artgenossen befindet? 1 + 1 = -2?
Am Sonntag sind Wahlen. Was soll man nur tun, wenn man mein Weltbild teilt? Zwei Optionen:
- In die Kirche gehen, den Rest des Tages mit der Familie oder Freunden verbringen und der demokratisch gewählten Aristokratie in Berlin keine Legitimation für ihre sozialistischen Träumerein geben.
- Wählen gehen - nach dem Gottesdienst. Aber diesmal richtig wählen.
- Deutsche Volksunion (DVU): Pro: Schnelle Ausweisung von kriminellen Ausländern. EU-kritische Haltung. Schutz des ungeborenen Lebens. Ausgabenkürzungen für das Ausland. Will in der Bildung einen Fokus aus "Achtung vor der Würde des Menschen und vor religiöser Überzeugung, Mut, Verantwortungsbewusstsein..." setzen. Mehr direkte Demokratie. Contra: Will, dass der Staat bestimmt wer sich auf dem Gebiet der Bundesrepublik aufhalten darf und wer nicht. Was sie an der EU kritisiert, verherrlicht sie an Deutschland. Deutschland besteht in ihren Augen nur aus Deutschen, nicht aus Bayern, Badnern, Schwaben, Sachen, Pflärzern, Hamburgern, usw. Sozialismus ja, aber nur für eben diese Deutschen. Der Staat soll die Arbeitslosigkeit durch Keynesianismus (Inflationieren und Schulden machen) und staatliche Projektchen bekämpfen. Fazit: völkische Sozialisten mit ein paar guten Ideen. Keine Wahlempfehlung.
- Piraten Partei: Pro: Erhalt und Stärkung der Bürgerrechte. Schutz der Privatssphäre - keine Vorratsdatenspeicherung und Überwachung (Anm. Jungs, euch könnte man auf der Insel ziemlich gut gebrauchen). Verbot von Wahlcomputern. Legalisierung von Privatkopien von kommerziellen Daten (Musik, Filme, etc). Liberalisierung des Patentrechts. Contra: Der Steuerzahler soll weiterhin dafür gemolken werden, dass Studenten die ihnen erbrachte Leistung umsonst bekommen. Spricht sich zwar gegen Zensur aus, lässt sich dann aber von der taz sagen, mit wem man reden darf und mit wem nicht. Fazit: Bürgerrechtspartei mit guten Standpunkten und grandioser Dynamik aber ohne Rückgrat. Wird sich wahrscheinlich zu einer Konkurrenzpartei der Grünen und FDP entwickeln. Kann man wählen, ich mach's nicht.
- Ökologisch-Demokratische Partei: Um mich kurz zu fassen: Sie steht gesellschaftlich eher rechts, wirtschaftlich und finanzpolitisch auf Augenhöhe mit den Grünen. Fazit: Keine Wahlempfehlung.
- Familien-Partei: Contra: Der Staat soll zu seinen bisherigen Ausgaben hinzu, für alle die Kinder haben noch mehr zahlen. Punkt. Fazit: Keine Wahlempfehlung.
- Partei Bibeltreuer Christen (PBC): Pro: Nicht der Staat, sondern der HERR ist Gott. Vereinfachung des Steuersystems. Nein zum Bau von Grossmoscheen, solange in mohammedanischen Ländern der Bau von christlichen Kirchen verboten ist. Besinnung auf christliche Werte und Bekämpfung mohammedanischer Parallelgesellschaften. Schutz des Lebens. Kein mohammedanischer Religionsunterricht an staatlichen Schulen. Legalisierung des Heimschulunterrichts. Contra: staatliches Erziehungsgehalt. Einführung eines konfessionslosen Bibelunterrichts an staatlichen Schulen. Mindestlohn für alle. Fazit: Hat einige sehr starke Punkte, denkt aber dennoch, dass der Staat Aufgaben übernehmen sollte, die eigentlich den Kirchen und anderen privaten Einrichtung gehören. Dennoch, meine zweite Wahl.
- Die Republikaner: Pro: Abschaffung von Konjukturprogrammen und des Solidaritätszuschlags. Abbau von Subventionen. Offenlegung der Einwanderungskosten. Reduzierung der Ausgaben für Kriege. Abschaffung der Erbschaftssteuer. Bundeswehr raus aus Afghanistan. Rigorose Ausweisung aller Haßprediger. Strenge Kontrolle von Koranschulen und Vereinigungen, die unter dem Deckmantel einer Religionsgemeinschaft dem Islamismus den Weg zu bereiten versuchen. Verbot und Auflösung islamistischer Vereine und Einrichtungen. Kein Dialog mit Vorfeldorganisationen der Islamisten im Rahmen sog. „Islamkonferenzen“. Strengere Kontrollen bei Einreisen aus einschlägigen Ländern. Harte Strafen für Teilnehmer an Terrorausbildungen. Wiedereinführung von Grenzkontrollen und die Kündigung des Schengener Abkommens. Konsequente Ausweisung von kriminellen Migranten. Null Toleranz gegenüber Gewalt von links. Konsequentes Vorgehen gegen die organisierte Kriminalität. Härtere Strafen bei sog. Bagatellkriminalität. Lebenslänglich muß mindestens vierzig Jahre Haft bedeuten. Keine doppelte Staatsbürgerschaft. Ganztagsangebote nur dort, wo die Eltern selbst sie wollen. Keine Zwangsintegration durch Ganztagsbeschulung. Stärkung der Elternrechte durch freie Schulwahl auch in der Grundschule. Stopp des sog. Bologna-Prozesses zur Vereinheitlichung des europäischen Hochschulwesens. Eigenverantwortung und gesundheitsbewußtes Handeln des Einzelnen müssen die Grundlage eines solidarischen Gesundheitssystem bilden. Abschaffung des sog. Gesundheitsfonds. Reduzierung der Verwaltungskosten in der GKV. Erhaltung der wohnortnahen ambulanten Versorgung durch den Arzt des Vertrauens. Keine Transferleistungen für im Ausland lebende Angehörige von Migranten. Auch in Deutschland ein Referendum über den Vertrag von Lissabon. Konsequente Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips. Ausstieg aus einem weiteren Integrationsprozeß mit Souveränitätsverlust. Europa ohne Türkei. Achtung der Bürgerrechte, zu denen auch der freie Informationszugang gehört. Keine Zensur im Internet. Verbot des Schächtens. Contra: Verbot gewaltverherrlichender Spiele. Fazit: Ein Traum. Ganz klare Wahlempfehlung!